WER WIR SIND
Und warum es uns gibt.

ÜBER UNS
Die IEH ist eine international und ehrenamtlich agierende Nichtregierungsorganisation (NGO). In Krisen stehen wir solidarisch auf der Seite Betroffener und zeigen Verantwortung im Bereich der Gesundheit. Neben medizinischen Kernthemen, wie Mapping und Evaluation, materielle Versorgung mit medizinischen Gebrauchsgütern und Medikamenten, Ausbildung von Fachkräften und Wiederaufbau, sehen wir auch psychosoziale Aspekte als ein notwendiges Ziel unserer Bestrebungen.
Die IEH ist ein Zusammenschluss von Fachkräften aus dem Bereich der Medizin, der Physiotherapie, der Orthopädietechnik und anderer Berufszweige. Unsere Vorgängerorganisation, die Voluntary Relief Doctors (VRD), begann ihre Arbeit 1990 mit einem medizinischen Soforthilfeprogramm für die kurdischen Gebiete im Nordirak. Inzwischen können wir auf humanitäre Einsätze in mehr als 25 Ländern zurückblicken.
UNSERE VISION
Uns alle verbindet die Vision, den Bedürftigen nicht nur mit medizinischer Hilfe oder durch Nahrungsmittelbeschaffung beizustehen, sondern im Rahmen von nachhaltiger Wiederaufbauhilfe für eine psychische und physische Rehabilitation, z. B. von Amputationsopfern, zu sorgen, sowie durch Ausbildung und Fortbildung einheimischer Kräfte bleibende Strukturen und qualifizierte Arbeitsplätze, u. a. in der Herstellung von dauerhaften (in der Fachsprache: definitiven) Prothesen, zu schaffen.

UNSERE ZIELE
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Mitarbeit auf allen Gebieten der Gesundheitsfürsorge, insbesondere der Linderung von Kriegsschäden und Kriegsfolgeschäden. Vordringlich Landminenopfer.
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Übernahme von vordringlichen Aufgaben im Bereich des Gesundheits-, Sozial-, Familien- und Jugendwesens und die Förderung anderer sozialer Träger mit gleicher Zielsetzung.
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Errichtung, Erhaltung und Förderung von entsprechenden Einrichtungen, Anstalten, Werkstätten und Heimen.
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Durchführung und Förderung von Maßnahmen der Fort- und Weiterbildung.
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Durchführung und Förderung von Maßnahmen der Entwicklungshilfe.
UNSERE GESCHICHTE
Um die dringende Not in Kurdistan zu lindern und weiteres über Bedürfnisse und medizinische Infrastruktur in den Flüchtlingsgebieten zu erfahren, schlossen sich der Wittener Anästhesist Akram Naasan (Afrîn, Syrien), Dawoodi Haj (Iran) und der Sozialarbeiter Christian Teske zu einer ersten privaten Initiative zusammen.
Mit einem Mercedes Jeep und Busanhänger transportierten sie im März 1991 Medikamente, Kleidung und Lebensmittel aus Spenden des „Deutschen Medikamenten-Hilfswerkes Action Medeor“ und privaten Spenden Wittener Ärzte nach Sirnak (Türkei) und übergaben sie direkt den Schutzsuchenden. Kurz darauf wurde ein Verein Namens ,,Soziale Soforthilfe Kurdistan“ gegründet.
lm August 1991 kam es im Nordirak zu Gefechten zwischen kurdischen Freiheitskämpfern und der irakischen Armee, während die Türkei begonnen hatte, die kurdischen Gebiete aus der Luft anzugreifen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich eine Gruppe der „Sozialen Soforthilfe Kurdistan“ in Diana (Nordirak). Beim Rückzug der alliierten Truppen aus dem Gebiet der Türkei musste ein völkerrechtlich neutraler Organisationsname gefunden werden, um eine Aufnahme in den Evakuierungsplan der UNO zu gewährleisten. Die örtlichen UNO-Repräsentanten schlugen den Namen Voluntary Relief Doctors (Freiwillige Notärzte) vor.
In Zusammenarbeit mit dem Hochkommissariat für Flüchtlingsangelegenheiten der UNO (UNHCR) konnten von den Voluntary Relief Doctors bis April 1992 über 900 Tonnen Lebensmittel sowie 65 Wasserpumpen in die Städte Kalar und Sumud gebracht werden. Von Juli bis Oktober 1992 waren über die Voluntary Relief Doctors insgesamt 48 Ärzt:Innen und Pfleger:Innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Diana, Batufa und Shoman im Einsatz.
Für die Akkreditierung stellte die UNO Bedingungen, wie die künftige Einreise und Transport nach Kurdistan über Bagdad, welche die VRD aus Kostengründen nicht akzeptieren konnte. Somit wurde sie zwar bei der UNO angemeldet und in den Evakuierungsplan aufgenommen, eine Akkreditierung erfolgte seinerzeit jedoch nicht. Dennoch arbeitete die VRD von Anfang an unter diesem Namen international auch mit den Organen der UNO eng zusammen.
